Himmlische Musik: Werke von Gabriel Fauré: Requiem (Hauptwerk), Cantique de Jean Racine, Pavane, Ernest Bloch: Prayer sowie Max Bruch: Kohl Nidrei.

Sonntag, 21. September 2025, Klosterkirche St. Urban

Dringend empfehlen wir den Konzertbesucher:innen Tickets zum Voraus auf eventfrog zu kaufen, um so den Ansturm und das Warten an der Abendkasse zu reduzieren.

Wir freuen uns darauf, Sie mit dieser himmlische Musik am Bettag in St. Urban begeistern zu dürfen. 

Ausführende:
Konzertchor Oberaagau
Seraina Perrenoud, Sopran
Markus Oberholzer, Bariton
Sarah Cohen, Cello
Kammerphilharmonie Europa
Markus Oberholzer, Dirigent

Gabriel Fauré und seine bekanntesten Werke (Link zu SWR Kultur)

Requiem

Fauré vollendete die Komposition des Requiems 1887 im Alter von 42 Jahren. Er schrieb das Werk zwischen dem Tod seines Vaters (1885) und dem seiner Mutter (1887). Es wurde erstmals am 16. Januar 1888 in der Pfarrkirche La Madeleine in Paris aufgeführt. Das Requiem ist heute eine seiner bekanntesten Kompositionen. Fauré machte zu diesem Werk folgende Aussage: "Alles, was ich an religiöser Vorstellungskraft besitze, habe ich meinem Requiem mitgegeben, das von Anfang bis Ende von einem sehr menschlichen Gefühl des Glaubens an die ewige Ruhe beherrscht ist."

Hörprobe des zur Aufführung gelangenden Werkes "Requiem"

Cantique

Mit neun Jahren schickt G. Faurés Vater seinen Sohn nach Paris, wo Gabriel Fauré an der Schule des Komponisten Louis Niedermeyer zum Kirchenmusiker ausgebildet wird. Nach dem Tod von Niedermeyer im Jahr 1861 wird dort Camille Saint-Saëns sein Klavierlehrer.

Unter dem Einfluss des zehn Jahre älteren Saint-Saëns komponiert der 19-jährige Fauré für einen schulinternen Wettbewerb ein Stück für Chor und Orgel auf einem Text des Barockdichters Jean Racine und gewinnt damit den ersten Preis. 1866 wurde das Chorstück 1866 erstmals öffentlich aufgeführt. Fauré liess sich für dieses Werk durch Charles Gounod inspirieren.

Pavane

Die Pavane op. 50 ist ein bekanntes Orchesterwerk, das 1887 entstand und später auch für Chor und Orchester arrangiert wurde. Es basiert auf dem langsamen, feierlichen Schreittanz Pavane, der im 16. Jahrhundert üblich war. Fauré verleiht dem Tanz in seiner Komposition eine melancholische und zarte Atmosphäre, die durch eine schlichte Melodie und eine elegante Harmonik entsteht. Sie ist eines von Faurés beliebtesten und bekanntesten Werken.

Cellowerke

"Prayer" (1933), ein Stück des jüdisch-schweizerischen Komponisten Ernest Bloch, ist eine Komposition für Violine und Klavier, inspiriert von der jüdischen Liturgie und Spiritualität. Es handelt sich um ein introspektives und emotional tiefes Stück, das die Suche nach Gott und die Verbundenheit mit der eigenen Identität thematisiert.

"Prayer" ist kein Gebet, das im Gottesdienst vorgetragen wird, sondern eine musikalische Reflexion über das Konzept des Gebets und die damit verbundenen Gefühle von Sehnsucht, Hoffnung und innerer Einkehr. Bloch, der selbst eine starke spirituelle Verbindung zum Judentum hatte, bringt in dieser Komposition seine persönlichen Erlebnisse und Überzeugungen zum Ausdruck.

Max Bruchs "Kol Nidrei", op. 47, ist ein Werk für Violoncello und Orchester, das auf zwei alten hebräischen Melodien basiert. Es ist ein bekanntes Stück, das eng mit dem jüdischen Versöhnungstag Jom Kippur verbunden ist. Bruch, ein Protestant, wurde durch den Kantor der Berliner Jüdischen Gemeinde, Abraham Jacob Lichtenstein, auf die Melodie des "Kol Nidrei" aufmerksam gemacht.